Plattenmagnete sind kostengünstige, stabile Magnete, die dazu geeignet sind unerwünschte ferromagnetische (Fe) Teile aus Freifallproduktströmen oder Produkten auf einem Förderband mit einer relativ geringen Fe-Verschmutzung herauszufiltern. Sie verfügen über ein tiefes und starkes Fangfeld, wodurch sie die Fe-Teile aus dem Produktstrom ‘auffangen’ können und anschließend am Magneten festhalten.
Das Reinigen des Magneten erfolgt manuell durch Abwischen (verwenden Sie dazu Sicherheitshandschuhe) oder halbautomatisch (Plattenmagnet mit Extraktorplatte), wobei die Extraktorplatte vom Magneten weggedreht werden kann, sodass die Fe-Teile anschließend von der Extraktorplatte herunterfallen, sobald diese weit genug vom Magnetfeld entfernt ist.
Plattenmagnete sind in verschiedenen Standardgrößen erhältlich, sowohl in Ferrit- als auch Neodym- (Neoflux®) Magnetqualität. Andere Ausführungen auf Anfrage.
Anwendung | Montage über dem Förderband oder an/unter der Wand einer Transportleitung oder -platte, z. B. in der Kunststoff-, Holz-, Stein-, Futtermittel-, keramischen und chemischen Industrie |
Kapazität | bis 30 m3/h |
Entfernen von Fe-Teilchen von |
Ferrit 0,5 mm – 0,5 cm Neodym ab 30 µm |
Einbaumaße
(in verschiedenen Längen erhältlich) |
Ferrit Neodym VMF1 – B114xH47 mm VMN2 – B204xH55 mm VMF2 – B154xH47 mm VMN3 – B158xH32 mm (m. Flansch) VMF3 – B195xH48 mm (m. Flansch) VMN6 – B114xH34 mm VMF4 – B204xH92 mm VMF5 – B304xH99 mm |
Reinigung | Manuell oder halbautomatisch (Plattenmagnet mit Extraktorplatte) |
Magnetsystem | Fangmagnete |
Magnetqualität |
Neodym (Neoflux®), Ferrit |
Optionen |
Verschleißfeste Beschichtung |
ATEX | — |
Plattenmagnete/Fangmagnete
Permanente Plattenmagnete (bei Goudsmit häufig als „Fangmagnete“ bezeichnet) können leicht in vorhandenen Anlagen eingebaut werden und sorgen für die Filterung unerwünschter, ferromagnetischer (Fe-)Teile aus verschiedenen Grundstoffen (z. B. Nahrungsmittel, Kunststoffe, Chemikalien, Holz, Stein, keramische Materialien).
Plattenmagnete schützen Bearbeitungsmaschinen auf zuverlässige und wirtschaftliche Weise, was Stillstand bei Produktionsprozessen vermeidet.
Im Folgenden wird näher erklärt auf welche Weise sie eingesetzt werden können:
Als Fangmagnet, der über dem Produktstrom hängt
In dieser Situation ist es wichtig, die magnetischen Feldlinien möglichst tief in das Produkt durchdringen zu lassen. Diese erhöhen die Chance, ein Fe-Teil zu fangen. Um dies zu erreichen, wird ein zusätzlicher Magnet zwischen den Magnetpolen montiert. Dieser drückt den magnetischen Fluss (das Magnetfeld) tiefer in das Produkt. Dies bezeichnen wir als Flusssteuerung. Hierdurch wird – bei gleicher Baugröße – etwa 20 % mehr Fangkraft erreicht.
Als Plattenmagnet, unter dem Produktstrom montiert
Wenn das Produkt über den Magneten fließt, ist das Filtern der Fe-Teile einfach. Hier wird beim Entwurf nicht auf die Tiefenwirkung geachtet, sondern auf ein möglichst starkes Magnetfeld an den Polen. Hiermit können sogar Späne aus rostfreiem Stahl herausgefiltert werden. Ein Keil verhindert das Mitschleifen einmal aufgefangener Fe-Teile, diese bleiben dahinter in dem so entstandenen Windschatten hängen.
Als Plattenmagnet in einem Kanalsystem
In einer Transportleitung kann die Produktgeschwindigkeit sehr hoch sein. Daher ist es erforderlich, hierin einen starken Neoflux® (Neodym) Magneten zu verwenden. Die Produkte fließen nah am Magneten vorbei oder treffen den Magneten, und das starke Magnetsystem zieht die Fe-Teile an und hält diese fest.
Die Wahl aus Ferrit- oder Neodym-(Neoflux)-Plattenmagneten
Alle Plattenmagnete können mit Ferrit- oder Neodym-(Neoflux®)-Magneten ausgestattet werden.
Die Unterschiede:
Ferrit-Plattenmagnete:
Neodym-(Neoflux)-Plattenmagnete